Bei einem Wochenende an der See darf natürlich auch die Funkstation nicht fehlen. Nach der Eisfunk-Aktivierung auf dem zugefrorenen Dümmer Anfang des Jahres, sollte noch die Schlickfunk-Aktivierung durchgeführt werden. Der Gezeitenstand kam mir sehr entgegen, Niedrigwasser war um 12.00 Uhr Mittags, also konnte ich den Vormittag für eine Wanderung in das Watt nutzen. Natürlich nicht zu weit und vorsichtshalber auch nur bis eben zum Zeitpunkt des Niedrigwassers.
Wegen des starken Windes musste die Antenne zusätzlich abgespannt werden, die Sendeleistung wurde auf ca. 50w eingestellt. Die Stromversorgung würde mindestens 2 Stunden ausreichen. Geplant war ausschließlich Telegrafie, um die Vögelchen im Nationalpark nicht zu verschrecken. Bei dem starken Wind hätte Sprechfunk vermutlich sowieso nicht geklappt.
Auf 7024 ging es dann los mit „CQ FF“ aus DLFF-010. Langsam aber stetig kamen Stationen ins Log. Nachdem sich niemand mehr meldete machte ich QSY auf 10 MHz. Hier meldete sich jedoch nur eine Station aus Finnland, obwohl ich im Reverse Beacon Net europaweit ein gutes Signal hatte. Also gleich weiter auf 20m. Hier kam es durch mehrere DX-Cluster-Meldungen zu einem Riesen-Pile-Up wie ich es selbst noch nie erlebt hatte. Der Empfänger des kleinen YAESU war, totz 300Hz Filter, völlig überlastet und ich konnte kaum ein Rufzeichen lesen.
Alles in allem ein tolles Erlebnis bei warmem, sommerlichem Wetter – Wiederholung nicht ausgeschlossen.