Heute sollte es etwas „ruhiger“ angehen. Peter und ich haben den Großen Beerberg (DM/TH-001), die höchste Erhebung Thüringens, als Ziel auserwählt. Vorher war aber noch ein Besuch bei OM Reinhard (DO1RGI) in Gräfenroda geplant.
Reinhard zeigte uns seine Zwergenmanufaktur und bei einer Tasse Kaffee ging es natürlich um’s Funken.
Dann sollte es aber richtig winterlich werden. Zum Wanderparkplatz am Großen Beerberg führte eine Straße mit festgefahrener Schneedecke.
Neuschnee lag auf verharschtem Schnee und dadurch wurde der Weg besonders anstrengend. Der höchste Punkt selbst liegt in der Kernzone des Biosphärenreservats Vessertal-Thüringer Wald (DLFF-032). Es führt kein Weg in die Kerzone und somit ist das Betreten verboten. Am Standort der ehemaligen Aussichtsplattform war der Schnee fast ein Meter hoch. Nachdem wir die Station aufgebaut hatten, war wirklich nur Minimalfunk angesagt. Ich habe genau 4 QSO gemacht, bei Peter waren es ein paar mehr und dann schnell wieder zurück zum Auto.
Der Morgen überraschte mit teilweise starkem Schneetreiben. Innerhalb einer halben Stunde war alles weiß. Vorher hatte ich aber noch Fotos machen können …
Mengshäuser Kuppe DM/HE-136
Nach dem Frühstück ging es dann weiter durch das verschneite Sauerland bis in die Hessische Rhön. Hier war ich mit Peter, DK2RMP, und Lutz, DJ3AX, verabredet, um zwei Berge im und um das Hessische Kegelspiel zu aktivieren. In Hessen war es zwar auch kalt, aber nicht mehr so winterlich.
Während Lutz, DJ3AX, auf 30m 44 QSO ins Logbuch brachte, haben Peter und ich uns die 40m Station geteilt. Mit dem IC-706 (ohne CW Filter) sind mir 31cw QSO und Peter 26 SSB QSO gelungen. Mit über 80 QSOs im RUcksack ging es dann zurück zu den Autos.
Wisselsberg DM/HE-567
Der Weg zum Wisselsberg war nicht besonders lang. Die Kuppe ist bewaldet und mit Basaltgestein übersät.
Vom Wisselsberg waren wir mit drei Stationen gleichzeitig auf 3 Bändern qrv. Insgesamt kamen 50 QSOs in unsere Logs.
Großer Inselsberg DM/TH-004
Aber der Tag war noch nicht zu Ende. Lutz wollte sich um das Abendessen kümmern, Peter und ich sind dann noch zum Großen Inselsberg gefahren, um ein paar QSO im WNA / NAC zu machen. Lutz warnte uns schon vor, dass es sehr viele Störungen auf dem Berg geben würde und UKW sehr schwierig sei. Zunächst mussten wir aber mit der Witterung kämpfen, um dann auf dem Berg in knietiefem Schnee die Antenne aufzubauen.
Tatsächlich war in zwei Richtungen ein ungeheures Rauschen im Empfänger: wenn die Yagi direkt auf den Funkturm zeigte und genau in die Rückseite der Antenne. Trotz der Höhe von über 900m meldeten sich nur sehr wenigen Station auf mein „CQ WNA“. Um wenigstens noch die obligatorischen 4 QSO zustande zu bekommen, drehte ich über das Band. SK7MW war nur in starkem QSB zu empfangen, aber tatsächlich waren Station aus dem Distrikt N zu hören und ich erreichte sie beim ersten Anruf. PA1TK kam dann noch mit 432km Entfernung als weiteste Station ins Log. Dann aber schnell alles eingepackt und weg …
Der Abend verlief dann recht funkertypisch: Fachsimpelei zur „braunschen Röhre“.
Heute Morgen ging ging die Reise im Spessart weiter. Vorbei am Wirtshaus am Spessart, vorbei an ein paar 10-Punkte Bergen in der bayerischen Rhön ging es in den Thüringer Wald. Viele Baustellen haben leider den Zeitplan ein wenig durchkreuzt. Tatsächlich zeigte eine Baustellenampel in Thüringen 15 (!) Minuten rot. Nach fast vier Stunden Fahrt für 190km bin ich am Großen Farmdenkopf angekommen.
Dieser Berg ist recht leicht zu aktivieren, das zeigt auch wohl die Anzahl der
bisher durchgeführten Aktivierungen. Sobald ich die Aktivierungszone gut erreicht hatte (Gipfelhöhe 875m, Aktivierungspunkt 869m) wurde die Station aufgebaut. 28°C, bewölkter bis bedeckter Himmel:
– Inverted V, Speisepunkt in ca. 10m Höhe – Spatz 40m CW trx mit ca. 2 W output
Wie schon am Samstag in Hessen waren kaum Signale auf 40m zu hören. In der Hoffnung, wenigstens die vier notwendigen QSO für die 10 Aktivierer-Punkte zu bekommen, ging der erste CQ Ruf ‚raus :
„CQ CQ CQ SOTA de DC7CCC/p DC7CCC/p SOTA + k“
Aber sofort meldete sich die erste Station: Phil, G4OBK, mit dem üblichen 59+++9 Signal. Gleich danach IK3GER und ON4CAP. Das ließ hoffen. Am Ende waren nach 31 Minuten 38 Stationen aus 13 Ländern im Log. Prima!
… und danach eine Thüringer Currywurst 🙂
Nach weiteren nervigen Baustellen (-Ampeln) wurde für den weiteren Weg Richtung Erzgebirge TomTom angewiesen, den schnellsten Weg zu zeigen.
Nun sitze ich hier in meiner Holzhütte und draußen tobt ein Unwetter. Hoffentlich scheint morgen früh wieder die Sonne …
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