Schönes Wetter und die ausgezeichneten UKW-Ausbreitungsbedingungen mit Überreichweiten in den letzten Tagen haben mich für eine spezielle Bergaktivierung motiviert. Am Sonntagmorgen startete ich zum Aussichtsturm „Mordkuhlenberg“. Es ist kein „Drive-On“, trotzdem nur ca. 1 km zu Fuß. Von den Enkelkindern habe ich den Bollerwagen bekommen, um das Equipment zu transportieren. Dann musste ich den Turm 3 mal besteigen, um die ganze Ausrüstung auf die Plattform zu bekommen. Von dort war ich drei Stunden auf 144, 432 und 1296 MHz qrv und wie erhofft waren ein paar schöne Verbindungen dabei.
Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL Seine QSO-Map kann man sich hier erstellen. Einfach das ADIF-Log hochladen.
Summit Activation #580 DM7N, DM/NS-108 Piesberg 194m asl WX: sunny, 28°C TRX: 50W, 7 ele DK7ZB
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Ausgezeichnete Ausbreitungsbedingungen haben viele „exotische“ Stationen in Logbuch gebracht. Die von mir gearbeiteten LA-Stationen (Norwegen) hätte man sicher auch mit einem Handfunkgerät erwischt. Dazu konntze ich noch Jörg, DO1DJJ/P auf dem 469m hoehen Hofberg (DA/RP-346) und Pom, DP9X, auf dem 496m hohen Köterberg loggen.
Hier zwei Beispiele vom 03.07.2018, ich habe die Stationen für das Video noch einmal mit meinem eigenen Call gearbeitet. Solch condx gibt es ja auch nicht jeden Tag …
Für den Eschnerberg gibt es verschiedene Zugänge. Ichhabe mich entschlossen, das Auto in Österreich abzustellen und den etwa 20 Minuten dauernden Weg zu Fuß über die Grenze nach Liechtenstein zu machen. XYL Bettina hat bei herrlicher Aussicht am Fahrzeug gewartet, da der Weg zum Gipfel nicht mit dem Rollstuhl zu bewältigen ist. Das ergab dann auch die exotische Erstverbindung auf 2m FM zwischen uns: OE/DC1BF/M mit HB0/DL4MFM/P.
In Österreich habe ich etwa hier geparkt: N 47.247734, E 9.570462. Viele Möglichkeiten, dort zu Parken, gibt es allerdings nicht.
Dann folgt man einfach dem Wanderweg, der auf Liechtensteiner Seite zwei Möglichkeiten bietet, einmal quer durch den Wald oder über den „Felsbandweg“. Für den Hinweg habe ich mich für den Felsbandweg entschlossen.
Der Gipfel befindet sich mitten im Wald. Darum hatte ich mich schon im Voraus für die MP-1 entschieden. Einen Dipol hätte man aber auch aufbauen können. Aber das war erst vor Ort zu erkennen.
Der Funkbetrieb ging teilweise besser als erwartet, jedoch habe ich auch die Leistung bis 75W Output hochgedreht. Und endlich mal kein QRN und auch kein Gewitter in Sicht! 5 Stationen von anderen Bergen haben sich gemeldet und nach 20 Minuten und 20 QSOs meldete sich niemand mehr. Also die Station wieder eingepackt und zurück zum Auto und weiter nach Vaduz zum Mittagessen.
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Geparkt werden kann etwa hier N 47.53849, E 9.79975. Das sieht auf der Karte aus, als ob man schon fast am Ziel angekommen wäre, aber es geht dann doch noch ganz schön steil die nur für Anwohner freigegebene Straße in Richtung Gipfel hoch. Der Gipfel selbst liegt auf einer Wiese mit Gipfelkreuz, Gipfelbuch und einer Bank. Platz, um eine Dipolantenne aufzubauen, ist ausreichend vorhanden. Jedoch war der Gipfel komplett mit Elektrozäunen eingefriedet. Also Rucksack abnehmen und drunterherkrabbeln.
QRN! QRN! QRN!
Nach dem Aufbau der Station begrüßte mich der Empfänger mit bisher noch nie dagewesenen atmosphärischen Störungen, Prasseln, Knacken, Krachen … zusätzlich zu dem „Ticken“ der Elektrozäune. Die Signale der Gegenstation waren mit guten Feldstärken zu empfangen, aber das Prasseln der Blitze eines Gewitters hat alles überlagert. Ich musste häufig nochmal nach dem Rufzeichen nachfragen. Zum Glück kennt man die meisten Rufzeichen der „Jäger“ schon, die regelmäßig antworten und so reicht schon ein „halbes“ Rufzeichen aus, um die Gegenstation zu identifizieren.
In Österreich ist kein Funkbetrieb im 60m Band gestattet, so habe ich mich auf das 40m Band konzentriert. Nach einer halben Stunde waren 30 Stationen im Log und dann war wirlich nichts mehr zu verstehen. Das Gewitter kam immer näher und ich beschloss, die Station abzubauen. Beim Einpacken der letzten 2 bis 3 Teile in den Rucksack fing es dann auch schon leicht an zu regnen.
Hier noch zwei Audio-Dateien, die Dieter, DL7VKD, in Berlin aufgenommen hat. Dort gab es kein QRN, sondern es war ein glasklarer Empfang. Audio 1 mit einer Delta-Loop-Antenna, Audio 2 mit einer ZS6BKW
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Der Gehrenberg ist beliebt bei den bergfunkenden Besuchern der HAM Radio in Friedrichshafen am Bodensee. Dementsprechend oft wurde er schon aktiviert. In den Bergfunkerblogs findet man verschiedene Tipps, wie der Gipfel am einfachsten zu erreichen sei. Nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ habe ich mich für einen ganz normalen Wanderparkplatz entschieden, der Aufstieg dauert dort etwa 45 Minuten. (N47.739070, E9.407764) Einfach dem Wanderweg zur Gipfelhütte folgen.
Vorbei geht es an Wiesen, lustigen Schildern und Bienenstöcken
An der Gipfelhütte ist genug Platz um einen Dipol aufzubauen. Aber Vorsicht, hier fahren viele Mountainbiker mit Höchstgeschwindigkeit! Die Antenne muss hoch genug über dem Weg sein, an der Hütte treffen 4 Wege aufeinander.
In der Hütte kann die Station bequem betrieben werden, Bank und Tisch sind vorhanden. Dieses Mal gelangen mir 11 QSOs im 60m Band, als neues Land kam mit EA1DR Spanien mit ins Log. Insgesamt konnte ich 40 Stationen arbeiten bis ich mich nach einer Stunde wieder auf den Rückweg zum Auto machte.
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Nur etwa eine Stunde Autofahrt südlich vom Bodensee liegt der 2502m hohe Säntis in den Appenzeller Alpen. Das Wetter hätte besser sein können, die Fernsicht war oft durch Wolken getrübt.
Für große Dipole ist hier eigentlich kein Platz und deswegen hatte ich schon vorsorglich nur die MP-1 Antenne mitgenommen. Auf der Bergstation war wenig Betrieb. So konnte ich mir ein ruhiges Plätzchen suchen, um die Station aufzubauen und ungestört Betrieb machen. Im 40m Band war starkes QRN, man konnte schon die Blitze eines herannahenden Gewitters lautstark hören, dann aber auch den Donnergroll trotz Kopfhörer. Die Bedingungen schienen gut zu sein, zügig kamen die Stationen ins Log, dann musste ich aber wieder wegen des Gewitters den Betrieb einstellen. Insgesamt waren nur 14 Verbindungen in 10 verschiedene Länder möglich gewesen. Und dann kam es richtig heftig: Sturm, Hagelkörner so groß wie Kirschen, die Blitze überschlugen sich und es war gar kein einzelner Donner mehr zu hören, es war ein durchgehender „Donnerteppich“. Die Seilbahn stellte ihren Betrieb ein, so dass wir noch eine Stunde warten mussten, um wieder vom Berg herunterzukommen.
Ein spannender Tag …
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Von unserer Ferienunterkunft war der „Höchsten“ nur einen Steinwurf entfernt. Dazu liegt der Parkplatz (auf der rückwärtigen Seite des Aussichtspunktes) schon in der Aktivierungszone. Einfacher geht es kaum.
Im Vordergrund sollte wieder Betrieb auf 60m stehen. 7 QSOs auf 5 MHz kamen ins Log und mit HA5MA ein „neues Land“. Auf 7MHz habe ich dann den Betrieb weitergeführt und nach QSO #20 war dann Schluss: QAZ (Gewitter, ich schalte ab).
23cm ist reichlich stressbefreit. Wem 70cm schon zu langweilig ist, sollte mit 23cm erst gar nicht anfangen. Hier muss man richtig zittern, seine 4 QSO für die GMA-Bergpunkte zusammenzubekommen.
Seit langer Zeit kam wieder mein „Papagei“ zum Einsatz (Voice-Keyer von DH8BQA). Während der „Papagei“ CQ ruft, kann man gemütlich eine Tasse Kaffee trinken oder diverse Spotting-Sites nach weiteren 23cm Aktivierungen absuchen.
Neben DB0LTG (Entfernung 129km JO42AE<>JO31TB) konnte ich auch noch gut DB0XY (Entfernung 164km JO42AE<>JO51EU) empfangen. Ein Sked mit SK7MW ist leider gescheitert. Zwar konnte ich die Telegrafie-Signale von SK7MW ausreichend hören, aber meine Station war nicht stark genug, das Radar-QRM bei SK7MW zu durchbrechen.
Auf der Webseite von SK7MW ist zu lesen, dass dort ein 3,7m Parabolspiegel und 1KW Ausgangsleistung benutzt wird.
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Das 40m beglückt uns seit einiger Zeit mit einer riesigen toten Zone, sodass ich deutsche Stationen nur aus dem Alpenraum oder im Grenzgebiet zu Polen erreichen kann.
Abhilfe soll hier das 60m Band schaffen und ein paar Bergfunker sind auch schon auf das 60m Band ausgewichen. Aber auch 80m will ich mal tagsüber testen.
Station: Dipol für 80m und 50w out
Linked-Dipol 60/40/30/20m. Auf 60m sind nur 15W erlaubt und nach dem QSY auf 40m habe ich vergessen, die Leistung wieder hochzudrehen. Das hat aber nichts ausgemacht, wie man am Ergebnis sieht.
Standort Piesberg DM/NS-108
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Ein spektakulärer Sonnuntergang und eine grandiose Fernsicht begleiteten diesen Wettbewerb. Die Temperaturen ließen aber zu wünschen übtig: 7°C und sehr windig. Und nach dem Aufbau der Station: keine Taste am Funkgerät funkionierte. „Keylock“ war aber nicht eingeschaltet. Da kam schon ein bisschen Panik auf und ich habe irgendein Submenu vermutet. So war es dann auch, jedoch hat die Suche eine nicht geringe Zeit gedauert, bis ich auf den Menüpunkt „LOCK“ gestoßen bin. Wieso der verstellt war, ist mir ein Rätsel.
Nachdem das Funkgerät wieder bedienbar war, habe ich erstmal die Bake DBØHRF auf 144.475 MHz überprüft. Kaum S1 zeigte das SWR-Meter an. Also eher schleche Bedingungen. Ach – übrigens, weiß jemand, was der Mehrton in der Bakenaussendung zu bedeuten hat, der seit kurzer Zeit mit ausgesendet wird? Es hört sich etwa wie OLIVIA an.
Nach dem ersten Rüberdrehen sind einige WNA-Stationen im Log gelandet und dann bin ich auf Pom DP9X von der „Aktionsgruppe Draußenfunken“ auf dem 762m hohen Schalke (DM/NS-008) im Harz getroffen und ein wenig später stand dann noch Michael, DB7MM/P, auf DM/TH-012, dem Großen Farmdenkopf im Thüringischen Schiefergebrige, im Log. Beide Stationen waren mit ausgezeichneten Feldstärken zu empfangen. Von dort war ich selbst schon qrv, das ist nicht gerade „um die Ecke“.
Um mein Log auch für den NAC einreichen zu können, fehlte aber noch mindestens eine skandinavische Station. SK7MW war nur im Rauschen zu empfangen aber SK7CY kam dann mit S8 für ein perfektes QSO mit Schweden an. Drei weitere Stationen aus Dänemark und das ODX des Tages, SK6QA für 681km nördlich von Göteborg wurden dann in Telegraphie erreicht.
Nach einer Stunde Funkbetrieb ging es dann mit 21 QSO im Gepäck wieder nach Hause. Kein supertolles Ergebnis, aber endlich mal wieder UKW-DX im Log.
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