Zum Westfalen Nord Aktivitätsabend (jeden ersten Dienstag im Monat, 19-21 Uhr Ortszeit) am 3. September, hat mir ein Termin dazwischengefunkt und ich konnte nur noch die letzten 33 Minuten auf 144 MHz teilnehmen. Aber die hatten es in sich. Schon nach zwei CQ-Rufen meldete sich die erste Station und bis 21.00 Uhr Ortszeit waren dann 37 gültige QSO im Log. Erst dann kam ich dazu, ein bisschen über das Band zu drehen. Noch etliche Stationen aus Dänemark konnte ich hören und arbeiten. Und natürlich SK7MW. Im Bakenband war LA8VHF südlich von Oslo ausgezeichnet zu hören, leider aber keine einzige LA Station in CW oder SSB. G7RAU aus IO90IR (Insel Wight) hat mich leider als DL0GAA/p geloggt – also ein ungültiges QSO.
Insgesamt tolle Bedingungen und mit einem KLICK kannt der Leser sich die QSO-Karte mit den Stationen, die mir einen Locator gegeben haben, ansehen.
Station: FT-817 ND mit Alinco ELH260D ~20 Watt out auf eine DK7ZB/4xOblong
Eine Aktivierung zum ILLW 2013 war schon seit Monaten geplant. Allein deshalb, um Punkte für die Kategorie „Blau“ (Inseln und Leuchttürme) für den GMA Triathlon zu machen.
Die Vorbereitung zu diesem Event startete schon zu Anfang des Jahres, nämlich mit der Auswahl eines Leuchtturms. Auf der Webseite zum ILLW (www.illw.net) kann man seine Aktivitäten anmelden, so gibt es keine Überschneidungen oder Gedrängel an den Türmen. Die Nordseeküste war aber schon gut besetzt und so habe ich mit dem Ausrichter überlegt, welcher Turm noch zusätzlich aufgenommen werden kann. Es gibt einige Richtlinien für den Leuchtturm, um ein wirklicher Leuchtturm zu sein. Beispielsweise musste oder muss ein Leuchtturmwärter in der Geschichte des Leuchtturms seinen Dienst dort versehen haben.
Nach einiger Suche und Überlegungen war das Alte Oberfeuer in Lemwerder an der Weser perfekt für meine erste Leuchtturm-Aktivität. Eine kurze Anfahrt und ausreichend Platz für eine Portabel-Antenne zeichneten diesen Leuchtturm aus.
Durch die schlechten Erfahrungen mit der Aktivierung von Burgen und Schlössern (COTA – Castles on the Air) in diesem Jahr, befürchtete ich schon ein ähnlich leeres Logbuch. Bei meiner Ankunft am Leuchtturm regnete es mal nicht und ich konnte die Antenne ohne Regenjacke aufbauen, gefunkt werden sollte aber aus dem Auto. Als die Station einsatzbereit war, fing es auch schon wieder an zu regnen … Ein heftiges Pile-Up, wie bei SOTA, bildete sich nicht. Im Gegenteil, es fing sehr schleppend an. Nachdem ich offensichtlich im DX-Cluster gespottet wurde, wurde es auch ein wenig hektischer auf der Frequenz und schnell waren die ersten 30 QSO im Log. Dann „plätscherte“ es so dahin. 1x oder 2x CQ-Rufen und es meldete sich eine Station.
Nach einer guten Stunde war das Ziel erreicht, 50 QSO im Log und mit Verbindungen zu vier anderen Leuchttürmen.
Auf jeden Fall bin ich nächstes Jahr wieder dabei …
Der NDR hat heute Abend einen Beitrag über das ILLW und den Amateurfunk von Kap Arkona (Rügen) gesendet. Zu sehen in der NDR-Mediathek
Da ich nicht genau wusste, wie die Beteiligung am „Norddeutschen Höhentag“ sein wird, bin ich kein großes Risiko eingegangen und war von meinem „Hausberg“ qrv. Station wie am Dienstag zuvor: 4x Oblong, FT817ND mit kleiner PA. Das Wetter spielte seine gesamte Palette aus, von einem kurzen Regenschauer bis zu längeren sonnigen Abschnitten.
Wie erwartet waren nicht viele Stationen auf 144MHz qrv; dennoch fanden 14 Rufzeichen ihren Weg in mein Logbuch. Sogar eine „Summit to Summit“ (S2S) Verbindung mit dem 141km entfernten Beulberg DM/NW-246, auf dem DO4DB/p und DO2LR/p qrv waren. Neue Weitenrekorde waren aber dennoch nicht zu verzeichnen, hier die Karte mit den Verbindungen.
Nach einer Stunde zähem Funkbetrieb habe ich dann qrt gemacht und wollte noch erkunden, warum ein Kühlschrank mitten auf dem Berg stand und was der LKW zu bedeuten hatte. Die jungen Leute am LKW erklärten mir dann, dass es sich um eine Kunstausstellung der Kunstgruppe NARTUR (im LKW) mit Bier (im Kühlschrank) handeln würde.
So richtig Lust hatte ich eigentlich nicht zur Aktivität. Aber Gelegenheiten, die Bergpunkte leicht auf UKW zusammen zu bekommen, gibt es auch nicht so viele. Deshalb habe ich nur die 4 x Oblong-Antenne mitgenommen und bin ab 20.00 Uhr für eine Stunde im WNA (Westfalen Nord Aktivitätsabend) qrv gewesen.
Überraschenderweise waren die Bedingungen ausgezeichnet. PA6FUN war im DAC (Dutch Activity Contest) qrv und hatte von der Insel Ameland (IOTA EU-036) ein ausgezeichnetes Signal auf dem Piesberg. OZ1ALS von der dänischen Insel Als sammelte Punkte für den NAC (Nordic Activity Contest) und hatte ein ungewöhnlich starkes Signal.
Und dann meldete sich HB9MFM aus JN37SG für 561km und war damit die weiteste Verbindung des Abends. Richtung Norden ging es bis zu SK7CY aus JO65RJ für 493km.
Nun war es doch noch ein gelungener Abend bei angenehmen Temperaturen und 47 QSO auf 144MHz in etwa einer Stunde.
Hier ist die Karte mit den Stationen, die mir einen QTH-Locator genannt haben! Wie man sieht, geht keine Verbindung ist die Osthälfte Deutschlands. Das liegt wohl daran, dass dort schwere Gewitter gewesen sind und die meisten OM sicher den Antennenstecker abgezogen hatten.
… und das Thermometer in der Sonne kletterte noch über 54°C. Die Geräte (und der Operator) heizten sich dermaßen auf, dass ich nach einer halben Stunde qrt gemacht habe.
Das eigentliche Ziel meiner kleinen (Funk-) Reise sollte das Saarland sein und über eine westliche Route können gleich noch Berge in Belgien, Luxemburg und Frankreich besucht werden. Premiere auch die ersten Aktivitäten mit meinem neuen/alten Rufzeichen DL4MFM. Das hatte ich vor 4 Jahren gegen ein anderes getauscht, weil eine Piratenstation über Monate ebenfalls DL4MFM benutzte.
Der erste Anlaufpunkt sollte also der höchste Punkt in Belgien sein:
1. Signal de Botrange ON/ON-001, 694m, JO30BM, 16-Jul-2013
Der „Signal de Botrange“ ist ein sogenannter „Drive On“. Eine vielbefahrene Straße führt direkt über die Bergkuppe, ein riesiger, staubiger Parkplatz liegt in der Aktivierungszone. Die vielen Motorradfahrer, die bei dem sommerlichen Wetter unterwegs sind, machen einen Lärm, dass ich selbst mit Kopfhörer keine Ruhe habe. Ein paar Jugendliche versuchen auf dem Parkplatz herauszufinden, wer die größte Staubfahne hinter seinem Auto herziehen kann. Nach 50 QSO (ONFF-001 für das GMA Triathlon) mache ich qrt. Reicht. Hier muss ich echt nicht wieder hin.
Nach der Übernachtung in der „Adventure Academy“ (wie passend) geht es dann am nächsten Tag weiter Richtung Luxemburg.
In LX wollte ich den 416m hohen Kiirchbësch aktivieren. Die Straße, die ich eigentlich fahren wollte, war für Autos und Motorräder gesperrt. Aber an der N10 fanden sich einige Parkplätze. Problem war nur, dass es keine Wanderwege gab. Also nach GPS quer durch den Wald und über ein paar Wiesen bis zum vorgesehenen Punkt. Aber hier hätte man sowieso nicht Parken können, alles viel zu eng. Also, war es so gut, wie es ist.
Von hier aus folgt man dann einfach dem Wanderwegezeichen „Grünes Dreieck“ bis zur Bergkuppe für insgesamt 214 erwanderte Höhenmeter. Die Bergkuppe liegt im Wald und von hier habe ich Betrieb gemacht, etwas unterhalb befindet sich eine große freie Fläche, evtl. ist die noch in der Aktivierungszone. Das habe ich aber nicht nachgemessen.
3. Le Mottenberg F/VO-055, 412m, JN39HD, 18-Jul-2013
Nach dem Besuch der Saarschleife ging es dann am nächsten Tag kurz hinter die französische Grenze zum 412m hohen Le Mottenberg F/VO-055. Dieser Berg ist ein fast „Drive-On“ mit einer Fußwegestrecke von vielleicht 300m. Manko: Es führen direkt über den Mottenberg zwei Hochspannungsleitungen und ein Mobilfunkmast mit zusätzlichen Parabolantennen steht auch fast auf der Kuppe. Das Knistern der Leitungen war deutlich zu vernehmen und nach dem Einschalten des Funkgerätes lag der Störpegel bei S9. Nur Telegrafie mit dem schmalbandigen 300Hz Filter brachte Abhilfe. Ich denke, SSB ist von hier so gut wie nicht möglich.
4. Hartgartener Höhe DM/SR-077, 417m, JN39IK, 18-Jul-2013
Ich habe noch bis 11.00 Uhr Ortszeit gewartet, weil dann mein Funkfreund Manfred, DK7ZH, von einem Berg qrv werden wollte. Leider habe ich nur Stationen gehört, die mit ihm Kontakt hatten, ihn selbst nicht. Also die Sachen gepackt und weiter ging es Richtung Hargartener Höhe DM/SR-077. Vom Parkplatz an der L346 führt ein Weg im großen Bogen Richtung Bergkuppe die etwa 1,8km mit nur 39m Anstieg entfernt ist.
Der letzte Berg heute sollte das Langensteinchen DM/SR-075 werden. Auch hier liegt günstig ein Parkplatz an der L176. Vorbei an uralten Grenzsteinen geht es erstmal einen asphaltierten Forstweg entlang, nach einer Gabelung wird daraus aber ein normaler Waldweg für die letzten 1,2 km. Die Kuppe liegt im Wald, ein letztes Stück wird per GPS navigiert.
Auf dem Rückweg lag eine Wanderhütte mit Höhenangabe (451m). Das wird sicher nicht stimmen, aber die Hütte ist ganz sicher noch in der Aktivierungszone. Von hier kann man dann auch Betrieb machen, jedoch stehen hier viele hohe Bäume. Insgesamt ist die Wanderung 4,3km lang bei 101 Höhenmetern.
6. Hardt DM/NW-244, 480m, JO41AH, 20-Jul-2013
Während ich nun einen Tag für Rückfahrt und Erholung am Sorpesee im Sauerland nutzte, sollte am letzten Tourtag noch ein Berg in der Nähe aktiviert werden. Der 480m hohe Hardt DM/NW-244. Vom Wanderparkplatz geht es auf eine 6,7 km lange Wanderung mit 217 m Höhenunterschied.
Auf der Bergkuppe steht ein Mobilfunkmast und dort wurde ein Wendeplatz (Waldwiese) für die Wartungsfahrzeuge angelegt, auf der die Funkstation ausgezeichnet aufgebaut werden kann.
Mit dabei XYL Bettina, DC1BF, und ich. Gerätschaften und Antennen waren in ausreichendem Maße vorhanden, nur leider die Gegenstationen nicht. Das Logbuch wollte sich einfach nicht füllen. COTA ist schon eine schwierige Angelegenheit, es fehlen einfach die interessierten Chaser. Ich bin jetzt schon auf das Internationale Leuchtturm Wochenende im August gespannt … ob es dann besser klappt?
Nach einigen Monaten habe ich endlich mal wieder Zeit für den „Westfalen Nord Aktivitätsabend (WNA)“ gehabt. Dazu war war sogar noch eine schöner Sommertag vorausgesagt. Also eine ideale Gelegenheit meine aufgewerte UKW-Station zu testen.Die Antennen bestehen aus 2x DK7ZB 5-ele Yagis in fast Leichtbauweise. Fast, weil ich für die Elemente 8mm Alurohre gewählt habe. Das geringfügig höhere Gewicht ist kaum spürbar, dafür sind die Elemente stabiler und verbiegen nicht so leicht.
Mein OV-Kollege Klaus, DH5KLI (vormals DO1KLI), hat sich auf den Bau von Antennen spezialisiert und deshalb habe ich mir von ihm die 10 Elemente incl. der Anpassungen anfertigen lassen. Die Boomrohre bestehen aus Elektrikerrohr, das dickste, das ich im Baumarkt fand und die Elementhalterungen sind Weidezaun- bzw Seilisolatoren. Die Elemente werden dort einfach eingesteckt. Also ein „Element-Schnellverschluss“.
Wie zwei (oder mehrere) Antennen zusammengeschaltet werden kann man prima bei DK7ZB nachlesen.
Die Antennen, der 10m Steckmast von DX-Wire, alle notwendigen Kabel und Befestigungsmaterial passen ausgezeichnet in eine Angeltasche, die sich am Rucksack mit dem Rest der Ausrüstung, befestigen lässt.
Der FT-817 wurde noch mit einer leichten und kompakten 2m Endstufe von Alinco aufgewertet, sodass die Sendeleistung zwischen 30 und 40 Watt gelegen hat.
Insgesamt lief der Aktivitätsabend nicht schlecht, aber das Angebot an Stationen war in der Vergangenheit schon einmal besser. Dennoch kamen 65 Stationen ins Log, darunter auch Jörg, DL1DLF, für eine S2S (Summit to Summit) Verbindung vom Unnenberg DM/NW-260.
Der WNA und die vielen Aktivitätsabende, die jeweils am ersten Dienstag im Monat ab 19.00 Uhr Ortszeit stattfinden, machen viel Spaß und im 2m SSB Band ist dann ordentlich Betrieb. Schalt‘ mal ein und nächsten Monat hören wir uns …
Der 1094m hohe Meluzína sollte der letzte aktivierte Berg unserer Erzgebirgsreise sein. Ehrlich gesagt, wollte ich auch nur schnell die Berg-Punkte kassieren. Parken kann man gut an einer Wetterschutzhütte.
Von hier ist man in 10 bis 15 Minuten in der Aktivierungszone. Die Station war QRP FT-817 mit 5w output und modifizierter MP-1 Antenne, nach dem Motto: 4 QSO reichen. Aber schon nach dem ersten CQ antworteten gleich mehrere Stationen und innerhalb von 13 Minuten waren 20 Stationen im Log. Danach wieder schnell abbauen und zurück zum Auto. Dort wartete die XYL …
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