Das WWFF Programm will auf die Bedeutung des Schutzes der Natur, Flora und Fauna, aufmerksam machen. In diesem Sinne betreiben Funkamateure ihre Funkstationen aus ausgewiesenen Naturparks und Naturschutzgebieten, um das Augenmerk mit einer interessanten Aktivität auf diese Gebiete zu lenken. WWFF ist ein nichtkommerzielles, nationales Award- und Aktivierungs-Programm, getragen von vielen nationalen FF-Koordinatoren.
Die Flora und Fauna Bewegung innerhalb des Amateurfunks wurde 2008 vom russischen Robinson Club (RRC) als World Flora und Fauna (WFF) initiiert. Im November 2012 wurde das Programm als WWFF relaunched. WWFF verwendet die ursprünglichen Aktivitäten-Datenbank (enthält alle Aktivitäten ab 2008) und baut auf den Regeln des vorherigen Programms auf. (frei nach WWFF-Webseite)
Zwar kalt, aber sehr sonnig, so lud der Piesberg noch zu einer kurzen November-Abschlussaktivierung ein. 13 Stationen aus 10 Ländern kamen in nur 15 Minuten ins Logbuch. Bei dieser QRP-Aktivierung (5w und MP-1 Antenne) am späten Nachmittag merkte man schon einen erheblichen Anstieg des Störpegels im 40m Band, die Signale der anrufenden Station waren jedoch alle ausgezeichnet.
Zur Abrundung des des Dauer-Aktivierungsprogramm „German Mountain Award (GMA)“ und des Jahreswettbewerbs „German Mountain Challenge (GMC)“ startet ab 1. Januar 2013 der „GMA Triathlon“. Hierbei handelt es sich um ein anspruchsvolles Diplomprogramm, das jahresweise erarbeitet werden kann. Ähnlich wie beim deutschen Sportabzeichen setzt sich das Ergebnis aus völlig verschiedenen, wählbaren, Kategorien zusammen. Der Outdoor-Charakter ist jedoch allen Aktivitäten gemeinsam.
– In 3 Disziplinen müssen zusammen mindestens 100 (Bronze, 200 Silber, 300 Gold) Punkte erreicht werden. – Aus jeder Farbgruppe müssen mindestens 20 (40/60) Punkte erreicht werden – In den Gruppen Grün und Blau zählt jede Referenz nur einmal. – Die Punkte aus Gruppe Orange werden nach den GMA-Regeln erreicht, einschließlich der doppelten Punkte aus den S2S-Aktivitätswochenenden.
Beispiel:
1. GMA 50 Punkte (orange) 2. 3 x WFF = 30 Punkte (grün) 3. 2 x IOTA = 20 Punkte (blau)
1. GMA 20 Punkte (orange) 2. 5 x WFF = 50 Punkte (grün) 3. 2 x IOTA = 20 Punkte (blau) 1 x LH = 10 Punkte (blau)
Die genauen Regeln können über das CQGMA-Portal abgerufen werden.
Bilderbuchwetter war letzten Samstag, den 17. November, angesagt. Die Temperaturen waren zwar im einstelligen Bereich, aber das stört den Norddeutschen ja nicht. Leider war ein Bahnübergang in Hasbergen Richtung Wanderparkplatz am Hüggel (DM/NS-026) wegen Bauarbeiten unpassierbar. Wie im Osnabrücker Land üblich, war keine Umleitungsstrecke ausgeschildert und so geriet der Zeitplan ordentlich durcheinander.
Der Aufstieg wurde wurde dann durch Downhill-Fahrer, die die Wanderwege runterrasen, zum Abenteuer. Wer hätte gedacht, dass man sich im Wald auf einem Wanderweg unsicherer fühlt als auf der Hansalinie im dicksten Berufsverkehr?
Der Funkverkehr aus der Aktivierungszone lief ausgezeichnet. Nun, Samstags Vormittags ist eben das wöchentliche Bergfunk-Hoch. In nur 40 Minuten kamen 50 Stationen in Telegrafie in das Logbuch. Nächstes Ziel sollte der in Sichtweite liegende Piesberg sein. Also Abstieg, Vorsicht! Downhill-Fahrer quert ohne Rücksicht auf Verluste den Wanderweg. Dann einmal quer durch Osnabrück und schon kann der Piesberg bestiegen werden.
In der Aktivierungszone angekommen stand in Rekordzeit die Station, FT-817 mit PA, ca. 50w, und die MP-1-Antenne mit verlängertem Strahler. Auch hier waren wieder schnell 50 Telegrafie-Verbindungen im Logbuch. Damit habe ich nun 5150 QSO aus dem Naturpark TERRA.vita (DLFF-125) gemacht … und das Pile-Up geht nicht zu Ende. Bis demnächst und 73 von den Bergen …
In der Nacht zum 9. November 2012 ist Anton friedlich im Alter von 15 Jahren in meinen Armen eingeschlafen. Ich bin sehr traurig und werde ihn vermissen.
Am ersten Wochenende im Monat November findet immer der Marconi Telegrafie-Contest auf UKW statt. Das Wetter war trocken, die Temperaturen erträglich.
Eigentlich sollte DF0MU qrv sein, so wurde mir versprochen. Nach dem Aufbau der Station habe ich aber nichts von DF0MU gehört. Geplant hatte ich, einige Tests durchführen, inwieweit die horrenden Störungen durch DF0MU verursacht werden oder doch mein RX schwächelt. Dazu habe ich verschiedene Antennen (6 ele Yagi DK7ZB, Doppelquad, 4xOblong und HB9CV) und ein 60 dB Dämpfungsglied im Rucksack gehabt.
Das meiste Equipment kam aber gar nicht zum Einsatz. Nach vier QSO für die Bergpunkte, einem netten Gespräch mit weiteren Besuchern des Aussichtsturms und der hämischen Frage, ob ich mein Händie vergessen hätte, trat ich wieder den Heimweg an.
Vermutlich knallt DF0MU wieder alles zu, wenn man es gerade überhaupt nicht gebrauchen kann … Murphy eben.
Der Oktober gestaltete sich schon recht herbstlich. Das war auch an den GMA-Aktivitäten deutlich zu spüren. Die Anzahl der Aktivierungen ging zurück, aber das vorletzte Oktoberwochenende brachte noch einmal den Sommer zurück. Darum entschloss ich mich zu einer „Hünengräber-Funktour“ durch das Wiehengebirge. Bei zwei Aktivitäten (DM/NS-108 und DA/NI-118) gelangen mir insgesamt 80 QSO aus dem Naturpark TERRA.vita DLFF-125.
Neben der Tour zum Piesberg, bei der auch einige US-Jäger auf 10m ins Log kamen (darunter W6 Kalifornien) ging die zweite Tour nach Ostercappeln. In der Nähe der Hünengräber Dingelrott I und II ist ein kleiner Parkplatz, den nur Ortskundige finden. Von dort sollte die Tour quer durch den Wald zum Großsteingrab Haltern (Slopsteine) führen und von dort zum Dingelrott DA/NI-118. Neben etlichen QSO ins Log, kamen auch viele Kilometer unter die Schuhsohle.
Das war es aber wohl nun endgültig mit dem „Sommer“ 2012.
Der erste Dienstag im Monat gehört wieder dem WNA (Westfalen Nord Aktivitätsabend) zu dem parallel noch eine ganze Reihe anderer UKW-Kurzwettbewerbe laufen.
Deutlich ist der Herbst zu spüren: es kalt, es ist feucht und ungemütlich. Und vor allem: es wird früh dunkel. Aus organistaorischen Gründen habe ich es nicht zum Dörenberg (DM/NS-036) geschafft und habe schon mein „Winterquartier“ für den WNA, DM/NS-108, Piesberg, bezogen. Der Aufbau gelang noch fast bei Tageslicht.
45 QSO kamen in das Log. So schlecht nicht; jedoch fehlten die Multiplier, die verschiedenen N-DOKs. Meiner QRP-Station antworteten ausländische Stationen aus ON (Belgien) und PA (Niederlande). Auch gelangen mir mehrere QSO nach OZ (Dänemark) und SM (Schweden) für knapp 500 Kilometer mit der 4 x Oblong-Antenne nach DK7ZB.
Der Abbau im Dunkeln war aber dann auch kein großes Problem, da ich mich mit modernen LED-Taschen- und Stirnlampen früh genug ausgerüstet habe.
Das Ergebnis vom Piesberg ist etwa die halbe Punktezahl vom Dörenberg. Das ist schade, Spaß gemacht hat es trotzdem.
ein „Untergrund-QSO“ kam mit Arne, DL4OCE zustande. Auch Arne hat ein 4-fach Oblong benutzt. Er meinte jedoch, dass seine Bi-Quad besser funktionieren würde. Lutz (DJ3AX) und Peter (DK2RMP) meldeten sich noch telefonisch aus Thüringen, aber eine Funkverbindung hat leider nicht funktioniert. Jörg, DG0JMB, aus Chemnitz, kam gut verständlich auf dem Piesberg an, leider konnte er mich wegen QRM nicht aufnehmen.
Nordsee-Aktivitätstag
Einen Tag später fand der Nordsee-Aktivitätstag statt. Die „Spielregeln“ sind ähnlich dem WNA, jedoch sind hier die Multiplier die Ortsverbände aus dem Distrikt Nordsee. Das ist grob der Bereich westliches Niedersachsen, von Osnabrück bis zu den Ostfriesischen Inseln. Ich habe mit DL0GMA nur am 28 MHz Wettbewerb teilgenommen. Dieser Wettbewerb läuft ganz entspannt und man hat auch mal Zeit für einen Klönschnack. Mit etwa 50w und einem 1/4 Strahler sind mir 16 Stationen auf 28MHz ins Log gekommen. Mit dabei war Hanjo (DJ6KH) aus Lähden, der auf seine QRZ.COM-Seite verwies. Auch hier können wir mal wieder eine Antenne sehen, die ein tolles Signal in die Gegend stellt.
BTW: Aus Sicht eines Osnabrückers ist Lähden am Ende der Welt … 🙂 mit einer einzigartigen Mühle (Wasser- und Windmühle in einem) und vielen Hünengräbern ‚drumherum. Und im November rufst Du sicher auch mal DL0GMA an … Bergfunkfrequenz … 144.195 MHz.
Letzten Samstag war der AGCW Telegrafie Wettbewerb auf UKW. Die Wettervorhersage klang nicht soooo schlecht und ich entschied mich, wieder vom Hermannsturm auf dem Dörenberg qrv zu werden. Von dort war ich schon vor mehr als 30 Jahren als Schüler mit einer Motorradbatterie und einem 10w FM Gerät (ICOM IC 240) unter dem Rufzeichen “DG2BE” qrv.
Natürlich hielt das Wetter nicht, was die Vorhersage versprach. Um der verstopften Stadt an einem Samstag Nachmittag zu entgehen, bin ich die Autobahn um Osnabrück gefahren … um eine gute halbe Stunde im Stau zu stehen. Somit wäre der Weg quer durch die Stadt doch die bessere Wahl gewesen.
Gegen 15.25 traf ich am Wanderparkplatz ein, war aber schon um 15.54 vom Aussichtsturm qrv. Das war persönliche Rekordzeit. Als Antenne wollte ich eine “Quadruple-Oblong” nach DK7ZB benutzen. Diese Antenne aufzubauen war schon erheblich mehr Aufwand, als eine Bi-Quad. Aber Tests unter Woche zeigten, dass die Oblong-Antenne die Bi-Quad übertraf.
Der Kontest startete gut. Leider hatte ich massive Störungen durch die 52 Kilometer (nach HAM-Office) entfernte Station DF0MU, die bei mir ein mindestens 400 kHz breites Signal produzierte. Ich hatte den OM darauf “angesprochen”, dass er QRM machen würde, aber damit waren seine CW Kenntnisse anscheinend total überfordert; denn es gab keine Reaktion seitens DF0MU.
20 Stationen kamen ins Log, dann hatte es keinen Sinn mehr weiterzumachen; DF0MU beherrschte den gesamten CW Teil im 144 MHz Bereich. Später wurde mir per Internet mitgeteilt, dass natürlich ich selbst Schuld sei, es läge an meinem Empfänger.
Naja, diese imho dümmlichen Sprüche kennen wir ja alle zur Genüge …
Der „Westfalen Nord Aktivitätsabend“ (WNA) findet immer am ersten Dienstag im Monat auf 2m und 70cm statt. Zeitgleich mit einer ganzen Reihe anderer Aktivitätsabende im UKW Bereich in Europa. Der interessanteste begleitende Wettbewerb ist wohl der „Nordic Activity Contest“ (NAC) bei dem man aus Norddeutschland reichlich skandinavische, vorzugsweise Dänemark (OZ) und Schweden (SM), Stationen erreichen kann.
Mein Standort sollte noch einmal der Aussichtsturm auf dem Dörenberg sein. Die Station bestand im Wesentlichen aus einem YAESU Ft-817 ND mit 5w out, dazu ein PALM PADDLE Keyer, Voice Keyer nach DH8BQA und einer für 2m und 70cm gut funktionierenden Doppelquad am GFK-Masten.
Insgesamt 62 Stationen fanden den Weg in das Logbuch von DLØGMA/p, das Klubrufzeichen der IG GMA (German Mountain Activity Group). ODX des Abends war OZ7SKV aus JO46ML mit 481 Kilometern und damit nur 3 Kilometer weniger als meine weiteste Verbindung überhaupt vom Dörenberg. Weitere Stationen mit weit über 400km wurden geloggt. Ein persönliches Highlight war der Anruf von G4SWX, meine erste englische Station in diesem Wettbewerb vom Dörenberg. Die Signale waren durchweg gut und selbst Jörg, DL1DLF/p, kam vom Steinerberg DM/RP-445 in der Nord-Eifel mit einem S9 Signal auf dem Dörenberg für eine Summit-to-Summit (S2S) Verbindung an.
DL3TW aus JO44SK für 269 Kilometer empfahl mir, doch mal seine 2m Antenne (54 ele) auf qrz.com anzusehen. Also => bitte sehr
Leider wurde es ungewohnt früh dunkel und die letzten QSO landeten fast im Blindflug im Log. Im Oktober wird eine Stirnlampe wohl wieder Pflicht sein …