Natürlich – solche 48 Stunden „Monster-Conteste“ sind nicht jedermanns Sache. Aber wer Spaß daran hat, kann an einem Wochenende rund um die Welt funken und braucht dafür nicht einmal eine große Anlage. Etwa die Hälfte der Zeit war ich qrv, es kamen 728 Verbindungen ins Log und insgesamt 89 verschiedene Länder. Sogar zwei „neue“: S21ZBB aus Bangla Desh und Z81X aus dem Süd-Sudan.
Die Version 2 (beta) des Log Analyzers bietet einige neue Features gegenüber der Version 1. Auch können die Logs nun auf einer OpenStreetMap Karte angezeigt werden, um einen Screenshot auf seiner Homepage einzubinden.
Verschiedene Dateiformate, wie ADIF, EDI, STF können als Input-Datei gewählt werden. Aus dem CQGMA-System können die Logs direkt per Log Analyzer dargestellt werden.
Erreichbar ist das Programm über „Tools“ auf AdventureRadio.de.
Viel zu sehen gibt es diesmal nicht; denn es war schon dunkel beim Aufstieg auf den Dörenberg (DM/NS-036). Das Thermometer zeigte 5,2°C, dazu Regen und Nebel. Die Sichtweite mit der Taschenlampe lag bei etwa 5 Metern.
Die vom letzten Wochenende ramponierte 4-fach-Oblong-Antenne war wieder repariert. Jedoch habe ich sie aufgrund der Witterung nur neben der Wetterschutzhütte aufgebaut. Zwar bin ich dort von Bäumen umgeben, aber immerhin 130m höher als auf dem Piesberg.
Pünktlich zum Beginn des Westfalen Nord Aktivitätsabends um 19.00 Uhr stand die Station mit dem Rufzeichen DL0GMA/p einsatzbereit. Die Reichweiten lagen deutlich unter Durchschnitt. Als einzige skandinavische Station gelangte OZ1ALS aus JO44XX ins Log mit nur S5. Normalerweise kann man OZ1ALS von hier mit einer Gummiantenne arbeiten. Mit PA3HFJ kam nur noch eine zweite Station außerhalb Deutschlands ins Log. Aber sehr viele Stationen aus der näheren Umgebung waren zu erreichen und so füllte sich das Logbuch innerhalb von zwei Stunden mit 71 Verbindungen. Mit 6532 Punkten (claimed) für den WNA (QSO Punkte x Multiplier (=N-DOKs)) habe ich fast das Ergebnis von Mai 2011 erreicht.
Weitere Highlights im Log sind DL0HNF (Heinz-Nixdorf-Museum), DK0RTM („Verstärkeramt„), DK40AHLEN, DL0YLN (DOK YLN) und DF0DNT (DNAT Station, DOK DNT), aber auch den SOTA bzw. GMA Jägern DG0JMB und DL3JPN aus Sachsen glückte eine UKW Verbindung auf den Dörenberg.
Telegrafie auf UKW ist immer etwas Besonderes. Darum versuche ich jede Gelegenheit wahrzunehmen, dann von einem Berg qrv zu sein. Das Wetter spielte nicht so richtig mit, naja – November eben. Sonntag Vormittag war es zwar recht stürmisch, dafür aber trocken und so erwischte ich ein niederschlagloses Zeitfenster von zwei Stunden.
Der Sturm machte mir beim Antennenaufbau schwer zu schaffen und die Kälte kroch sofort unter die Kleidung. Trotz +10°C wäre eine Winterjacke angebracht gewesen. Im Telegrafiebereich des 144 MHz Bandes waren etliche Signale zu hören, leider nur schwach. Darum entschloss ich mich, vorerst selbst CQ zu rufen. Der Wind zerrte weiter am GFK-Mast mit der 4x Oblong Antenne. Und dann hörte ich auch schon das typische Geräusch, wenn sich so ein Mast von alleine einfährt: klack-klack-klack-klack. Der Mast war nun zusammengeschoben und einige Drähte der Antenne wurden abgerissen. Mit Krokodilklemmen und Kabelbindern dauerte die Reparatur etwa 20 Minuten und ich war wieder qrv.
Zäh kamen die Stationen ins Log. Der Sturm rüttelte weiter am Antennenmasten … mir wurde immer kälter … und dann hinter mir wieder das entsetzliche Geräusch: klack-klack-klack-klack. Damit war die nächste Antennenreparatur angesetzt.
Nach zwei Stunden und 40 QSO im Log, die weiteste Berbindung war mit 518km OL3Z in Prag, kam von Westen eine dunkle Wolkenfront heran. Das sah nicht gut aus … also schnell alles zusammenpacken und weg. Die Entscheidung war richtig. Gerade zu Hause angekommen gab es Blitz, Donner, Hagel und schweren Regen.
Ein stürmisches Herbstwochenende – im wahrtsen Sinne – verhinderte eine Outdoor-Funkaktivität. Aber so konnte ich ein paar Stunden in den CQ WORLDWIDE DX Contest eingreifen, der von Samstag 02:00 Uhr Morgens bis Montag 01:00 Uhr Morgens dauerte. Bei diesem Funkwettbewerb sind immer sehr interessante Stationen aus aller Welt zu erreichen und es ist auch mal das ein oder andere „neue“ Land zu hören. Stationen, wie 7O2A von der jemenitischen Insel Socotra oder D3AA aus Angola, waren jedoch so umlagert, dass man nur mit viel Glück durchkam. Das Glück hatte ich jedoch nicht.
Insgesamt füllten aber 200 Verbindungen mit 60 verschiedenen Ländern mein Logbuch. Der Länderstand in Telefonie dürfte sich damit im Logbook of the World (LOTW) in den nächsten Tagen erhöhen.
Ein Highlight im Jahr ist für deutsche Stationen der „Worked All Germany“ Funkwettbewerb – oder wie wir Funker sagen: Kontest. Dabei geht es darum, in 24 Stunden mit soviel Stationen wie möglich aus so viel verschiedenen Ländern wie möglich, zu funken. Ausländische Stationen versuchen mit so vielen deutschen Stationen wie möglich aus möglichst vielen verschiedenen Distrikten des Deutschen Amateur Radio Clubs e.v. (DARC) zu funken. Gewonnen hat der, der in seiner Disziplin (Sprechfunk/Telegrafie/Beides/High Power/Low Power/ganz niedrige Leistung) die meisten Punkte macht.
Mit einer durchschnittlichen Station ist es so möglich, 1000 Verbindungen in alle Welt innerhalb des Zeitraums herzustellen. Aber auch nicht-deutsche schaffen manchmal über 2000 Verbindungen mit Deutschland.
Es war absehbar, dass ich am Wochenende nur einige Stunden Zeit für den WAG hatte. Ziel: 300 Verbindungen ausschließlich in Telegrafie. Tja – dann sind es aber doch knapp über 400 Verbindungen geworden mit Stationen aus Deutschland, Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Meine „Operation-Time“ war dafür 8 Stunden 55 Minuten.
Das erste Mal seit Jahren habe ich wieder fast ausschließlich mit dem Computer gefunkt und geloggt. Dazu habe ich die Contest-Software von N1MM verwendet. Es war Anfangs nicht ganz einfach, die passenden Funktionstasten zu finden, die meine Aussendung übernahmen, das Rufzeichen zu loggen und die serielle Nummer der Gegenstation.
Erfreulich war, dass schon am Montag mich über 60 eQSL-Karten in meinem elektronischen QSL Büro erwarteten. Eine kleine Auswahl folgt hier:
Meine Station:
FT 817 ND + PA = 100w output Notebook mit N1MM Software und CW Modem Palm Paddles und Code Cube Fritzel GPA 30 42m Doppelzepp Inverted V 40m Dipol
Leider waren die UKW Ausbreitungsbedingungen nicht so spektakulär wie im September, aber immerhin sind in 1 1/2 Stunden 53 QSOs ins Log gekommen. Wie man auf der QSO Karte sehen kann, sind auffällig viele Verbindungen Richtung Südwesten gelungen.
Das Wetter war den ganzen Tag sonnig, gegen Abend fiel das Thermometer auf 7°C und es war die erste Aktivität mit Wintermütze.
Standort Piesberg: JO42AH, SOTA DM/NS-108, ca. 20w output, Antenne 4xOblong (nach DK7ZB).
Zum Westfalen Nord Aktivitätsabend (jeden ersten Dienstag im Monat, 19-21 Uhr Ortszeit) am 3. September, hat mir ein Termin dazwischengefunkt und ich konnte nur noch die letzten 33 Minuten auf 144 MHz teilnehmen. Aber die hatten es in sich. Schon nach zwei CQ-Rufen meldete sich die erste Station und bis 21.00 Uhr Ortszeit waren dann 37 gültige QSO im Log. Erst dann kam ich dazu, ein bisschen über das Band zu drehen. Noch etliche Stationen aus Dänemark konnte ich hören und arbeiten. Und natürlich SK7MW. Im Bakenband war LA8VHF südlich von Oslo ausgezeichnet zu hören, leider aber keine einzige LA Station in CW oder SSB. G7RAU aus IO90IR (Insel Wight) hat mich leider als DL0GAA/p geloggt – also ein ungültiges QSO.
Insgesamt tolle Bedingungen und mit einem KLICK kannt der Leser sich die QSO-Karte mit den Stationen, die mir einen Locator gegeben haben, ansehen.
Station: FT-817 ND mit Alinco ELH260D ~20 Watt out auf eine DK7ZB/4xOblong
Eine Aktivierung zum ILLW 2013 war schon seit Monaten geplant. Allein deshalb, um Punkte für die Kategorie „Blau“ (Inseln und Leuchttürme) für den GMA Triathlon zu machen.
Die Vorbereitung zu diesem Event startete schon zu Anfang des Jahres, nämlich mit der Auswahl eines Leuchtturms. Auf der Webseite zum ILLW (www.illw.net) kann man seine Aktivitäten anmelden, so gibt es keine Überschneidungen oder Gedrängel an den Türmen. Die Nordseeküste war aber schon gut besetzt und so habe ich mit dem Ausrichter überlegt, welcher Turm noch zusätzlich aufgenommen werden kann. Es gibt einige Richtlinien für den Leuchtturm, um ein wirklicher Leuchtturm zu sein. Beispielsweise musste oder muss ein Leuchtturmwärter in der Geschichte des Leuchtturms seinen Dienst dort versehen haben.
Nach einiger Suche und Überlegungen war das Alte Oberfeuer in Lemwerder an der Weser perfekt für meine erste Leuchtturm-Aktivität. Eine kurze Anfahrt und ausreichend Platz für eine Portabel-Antenne zeichneten diesen Leuchtturm aus.
Durch die schlechten Erfahrungen mit der Aktivierung von Burgen und Schlössern (COTA – Castles on the Air) in diesem Jahr, befürchtete ich schon ein ähnlich leeres Logbuch. Bei meiner Ankunft am Leuchtturm regnete es mal nicht und ich konnte die Antenne ohne Regenjacke aufbauen, gefunkt werden sollte aber aus dem Auto. Als die Station einsatzbereit war, fing es auch schon wieder an zu regnen … Ein heftiges Pile-Up, wie bei SOTA, bildete sich nicht. Im Gegenteil, es fing sehr schleppend an. Nachdem ich offensichtlich im DX-Cluster gespottet wurde, wurde es auch ein wenig hektischer auf der Frequenz und schnell waren die ersten 30 QSO im Log. Dann „plätscherte“ es so dahin. 1x oder 2x CQ-Rufen und es meldete sich eine Station.
Nach einer guten Stunde war das Ziel erreicht, 50 QSO im Log und mit Verbindungen zu vier anderen Leuchttürmen.
Auf jeden Fall bin ich nächstes Jahr wieder dabei …
Der NDR hat heute Abend einen Beitrag über das ILLW und den Amateurfunk von Kap Arkona (Rügen) gesendet. Zu sehen in der NDR-Mediathek
Da ich nicht genau wusste, wie die Beteiligung am „Norddeutschen Höhentag“ sein wird, bin ich kein großes Risiko eingegangen und war von meinem „Hausberg“ qrv. Station wie am Dienstag zuvor: 4x Oblong, FT817ND mit kleiner PA. Das Wetter spielte seine gesamte Palette aus, von einem kurzen Regenschauer bis zu längeren sonnigen Abschnitten.
Wie erwartet waren nicht viele Stationen auf 144MHz qrv; dennoch fanden 14 Rufzeichen ihren Weg in mein Logbuch. Sogar eine „Summit to Summit“ (S2S) Verbindung mit dem 141km entfernten Beulberg DM/NW-246, auf dem DO4DB/p und DO2LR/p qrv waren. Neue Weitenrekorde waren aber dennoch nicht zu verzeichnen, hier die Karte mit den Verbindungen.
Nach einer Stunde zähem Funkbetrieb habe ich dann qrt gemacht und wollte noch erkunden, warum ein Kühlschrank mitten auf dem Berg stand und was der LKW zu bedeuten hatte. Die jungen Leute am LKW erklärten mir dann, dass es sich um eine Kunstausstellung der Kunstgruppe NARTUR (im LKW) mit Bier (im Kühlschrank) handeln würde.
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