Ein kleiner Nachschlag auf die Wintertour. Letzten Samstag (16.2.) habe ich noch 62 qso von der „Hohen Liete“ aus dem Sauerland gemacht. Startpunkt war der gleiche Wanderparkplatz wie schon zuvor zum DM/NW-222. Es geht einfach vom Parkplatz nur aufwärts. Hoch Hoch Hoch. Die Bergkuppe ist Kyrill zum Opfer gefallen, für Funkamateure freier Schuß in alle Richtungen. Darum waren auch nur 50 Minuten notwendig, und das Log war voll.
Wintertour 2013 (Fünfter und letzter Tag)
Über mangelnden Schnee konnte ich mich nun auch im Sauerland nicht beschweren. Ziel sollte der im Naturpark Homert gelegene 575,5m hohe Dümberg (DM/NW-222) sein, der von einem nahegelegenen Wanderparkplatz an der L519 (Auf dem Schoten) bei Endorf liegt. Das GPS Gerät zeigte nur 1,2 Kilometer Entfernung an, allerdings bei über 250m Höhenunterschied. Darum führte der Wanderweg auch in einem riesigen Bogen auf den Gipfel. Vorher irgendwo hinaufzukommen war so gut wie nicht möglich: zu steil um querfeldein zu gehen, zu hoher Schnee, Wege nicht erkennbar.
Der Aufstieg dauerte schweißtreibende 1,5 Stunden. Auf der Bergkuppe kamen dann aber schnell 48 QSO ins Log und als es heftig anfing zu Schneien, habe ich qrt gemacht. Der Abstieg war dann auch nicht viel einfacher, ich habe versucht über einen Querweg den Rundwanderweg Richtung Parkplatz wieder zu erreichen, dieser Weg endete aber in einem Kyrill-Windbruch. Die Durchquerung nahm viel Anstrengung und Zeit in Anspruch, nach weiteren 1,5 Stunden war ich wieder am Auto. Die Aktivierung am nächsten Tag musste ausfallen …
Wintertour 2013 (Tag 4)
Auf dem Rückweg ins Sauerland stattete ich dem südlichsten referenzierten Berg Niedersachsens, dem Haferberg (DM/NS-138) im Kaufunger Wald, einen Besuch ab. Eine abenteuerliche Fahrt durch die Serpentinen auf der L563 von Kleinalmerode Richtung Nieste bis zum Wanderparkplatz war das. Vom Wanderparkplatz selbst folgt man einfach dem „Frau-Holle-Weg“ bis auf den Gipfel. Entlang des Weges sind immer wieder die alten Grenzsteine zwischen Hannover und Hessen zu sehen. Die hessische Seite gehört zum Naturpark Meißner-Kaufunger Wald (DLFF-085), die 580m hohe Bergkuppe liegt knapp auf niedersächsischer Seite im Naturpark Münden (DLFF-086).
Von hier war ich qrp qrv (5w auf MP-1 Antenne), was man auch direkt an den empfangenen Rapporten merkte; dennoch kamen in einer guten Viertelstunde Funkaktivität problemlos 15 QSO ins Log, was bei den winterlichen Temperaturen völlig ausreichend für eine QRP-Aktivität ist.
Wintertour 2013 (Tag 3)
Heute sollte es etwas „ruhiger“ angehen. Peter und ich haben den Großen Beerberg (DM/TH-001), die höchste Erhebung Thüringens, als Ziel auserwählt. Vorher war aber noch ein Besuch bei OM Reinhard (DO1RGI) in Gräfenroda geplant.
Reinhard zeigte uns seine Zwergenmanufaktur und bei einer Tasse Kaffee ging es natürlich um’s Funken.
Dann sollte es aber richtig winterlich werden. Zum Wanderparkplatz am Großen Beerberg führte eine Straße mit festgefahrener Schneedecke.
Neuschnee lag auf verharschtem Schnee und dadurch wurde der Weg besonders anstrengend. Der höchste Punkt selbst liegt in der Kernzone des Biosphärenreservats Vessertal-Thüringer Wald (DLFF-032). Es führt kein Weg in die Kerzone und somit ist das Betreten verboten. Am Standort der ehemaligen Aussichtsplattform war der Schnee fast ein Meter hoch. Nachdem wir die Station aufgebaut hatten, war wirklich nur Minimalfunk angesagt. Ich habe genau 4 QSO gemacht, bei Peter waren es ein paar mehr und dann schnell wieder zurück zum Auto.
Wintertour 2013 (Tag 2)
Der Morgen überraschte mit teilweise starkem Schneetreiben. Innerhalb einer halben Stunde war alles weiß. Vorher hatte ich aber noch Fotos machen können …
Mengshäuser Kuppe DM/HE-136
Nach dem Frühstück ging es dann weiter durch das verschneite Sauerland bis in die Hessische Rhön. Hier war ich mit Peter, DK2RMP, und Lutz, DJ3AX, verabredet, um zwei Berge im und um das Hessische Kegelspiel zu aktivieren. In Hessen war es zwar auch kalt, aber nicht mehr so winterlich.
Während Lutz, DJ3AX, auf 30m 44 QSO ins Logbuch brachte, haben Peter und ich uns die 40m Station geteilt. Mit dem IC-706 (ohne CW Filter) sind mir 31cw QSO und Peter 26 SSB QSO gelungen. Mit über 80 QSOs im RUcksack ging es dann zurück zu den Autos.
Wisselsberg DM/HE-567
Der Weg zum Wisselsberg war nicht besonders lang. Die Kuppe ist bewaldet und mit Basaltgestein übersät.
Vom Wisselsberg waren wir mit drei Stationen gleichzeitig auf 3 Bändern qrv. Insgesamt kamen 50 QSOs in unsere Logs.
Großer Inselsberg DM/TH-004
Aber der Tag war noch nicht zu Ende. Lutz wollte sich um das Abendessen kümmern, Peter und ich sind dann noch zum Großen Inselsberg gefahren, um ein paar QSO im WNA / NAC zu machen. Lutz warnte uns schon vor, dass es sehr viele Störungen auf dem Berg geben würde und UKW sehr schwierig sei. Zunächst mussten wir aber mit der Witterung kämpfen, um dann auf dem Berg in knietiefem Schnee die Antenne aufzubauen.
Tatsächlich war in zwei Richtungen ein ungeheures Rauschen im Empfänger: wenn die Yagi direkt auf den Funkturm zeigte und genau in die Rückseite der Antenne. Trotz der Höhe von über 900m meldeten sich nur sehr wenigen Station auf mein „CQ WNA“. Um wenigstens noch die obligatorischen 4 QSO zustande zu bekommen, drehte ich über das Band. SK7MW war nur in starkem QSB zu empfangen, aber tatsächlich waren Station aus dem Distrikt N zu hören und ich erreichte sie beim ersten Anruf. PA1TK kam dann noch mit 432km Entfernung als weiteste Station ins Log. Dann aber schnell alles eingepackt und weg …
Der Abend verlief dann recht funkertypisch: Fachsimpelei zur „braunschen Röhre“.
Wintertour 2013 (Tag 1)
Grauer Himmel, Dauerregen, so begann meine Tour im Naturpark Homert (DLFF-073) im Sauerland. Das „Große Sonnenstück“ (DM/NW-220) mit 579m über NN sollte das erste Ziel sein. Ein Wanderparkplatz am Fuße des Berges und ein gut ausgezeichneter Wanderweg auf die Bergkuppe ließen den Berg schnell erklimmen. Oben angekommen riss dann doch die Wolkendecke auf und während der folgenden Stunde, in der 60 QSO ins Log kamen, machte der Berg seinem Namen alle Ehre.
Nach dieser Aktivität und dem Abstieg ging es weiter zur Burg Bilstein in Lennestadt-Bilstein. Hier war die erste Übernachtung geplant und dazu eine COTA (Castles On The Air) Aktivität. Die fiel aber leider mehr oder weniger ins Wasser und ich zog mich in meine „Rüstkammer“ zurück.
DARC 10m Contest 2013 from DM/NS-036 Dörenberg
Sonntags früh aufstehen und bei Minustemperaturen auf dem Aussichtsturm frieren – ja, das ist wieder der DARC 10m Contest. Worum geht es dabei? Mit möglichst vielen Funkamateuren innerhalb der zwei Stunden Kontakt aufzunehmen. Die Anzahl dieser Verbindungen wird dann multipliziert mit der Anzahl der verschiedenen Ortsverbändes des DARC und der Anzahl der verschiedenen Länder der Erde.
Die Station bestand aus einem Sender mit ca. 50w Leistung und einer Delta-Loop, horizontal polarisiert. Das ganze betrieben von insgesamt 20 Ah Akku-Kapazität. Damit die Stimme nicht versagt, kam auch der kleine „Papagei“ (Voice-Recorder) zum Einsatz. So hilfreich dieses Gerät auch ist, vermutlich wurde durch HF-Einstahlungen meine Modulation verzerrt und es lag ein Rauschen auf dem Signal. Bis zum Auftreten dieses Effekts lief aber alles perfekt. In der zweiten Stunde meldeten sich aber immer weniger Stationen und ich entschied mich dann bei einem Stand von etwa 90 Verbindungen in den Telegrafieteil zu wechseln. Auch hier kamen noch einige Stationen ins Log zu einem Endstand von 108 QSO mit meinem bisherigen Bestergebnis von etwa 7500 Punkten (Claimed Score 7452).
Im nächsten Jahr wird dann ein anderer OM vom Dörenberg zum 10m Contest qrv sein und ich verkrümel mich auf einen anderen Berg im Teutoburger Wald. Aber bis dahin ist ja noch viel Zeit …
Siehe auch:
DARC 10m Contest 2012 from DM/NS-036 Dörenberg
(Ergebnis: Platz 54 mit 60 QSO und 2280 Punkte, 50w / vertikaler Dipol)
DARC 10m Contest 2011 from DM/NS-036 Dörenberg
(Ergebnis: Platz 16 mit 111 QSO und 6549 Punkte, 50w / MP-1)
auch Dörenberg => 2009: Platz 59 mit 69 QSO und 2622, 10w / vertikaler Dipol)
DE4BAH: Road to DEM (4)
Neujahrsaktivierungen 2013
Obwohl sich das Land nach seiner Erscheinung beträchtlich unterscheidet, ist es doch im allgemeinen entweder mit unwirtlichen Wäldern oder mit wüsten Sümpfen bedeckt; (Tacitus, Germania, im Jahr 98)
Manches hat sich seit der Beschreibung von Tacitus vor fast 2000 Jahren nicht geändert. Manches schon: Peter, DK2RMP, und Mario, DC7CCC, machen die Wälder unsicher – mit Funkgerät und Antenne: Unsere Happy New Year Tour 2013 ging durch den Teutoburger Wald, das Osnabrücker Bergland, die Dammer Berge und in den Stemweder Berg. Die Funkverbindungen sind noch nicht alle gezählt, aber es dürften ein paar hundert QSO im Logbuch sein.
Peter funkte meistens mit etwa 30w Sendeleistung und einem Dipol und machte Sprechfunk, während Mario mit 5w und verschiedenen Antenne (MP1, HFP1, Dipol) in Telegrafie funkte. Dabei kamen auch einige DX Verbindungen nach außerhalb Europas zustande.
DE4BAH: Road to DEM (3)
Last week I received two new QSLs for Asia 15m and Oceania on 10m. Thanks!